Einladung zum Psychoseseminar

02.09.2019 -  

Magdeburg (UKMD) - Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Thomas Frodl, und der Sozialpsychiatrische Dienst der Stadt Magdeburg laden zum Magdeburger Psychose Seminar ein. Das Seminar wird an drei verschiedenen Terminen ausgerichtet, jedes Mal unter einem anderen Focus. Die Seminare finden am 9., 16., und am 23. September jeweils von 17 bis 18:30 Uhr in der Volkshochschule Magdeburg, Leibnizstraße. 23, 39104 Magdeburg statt. Weitere Informationen erhalten Sie im Flyer.

Die Seminare richten sich an Psychoseerfahrene, Angehörige/ Patient-innen und Mitarbeiter-innen Psychiatrischer Einrichtungen. In den Psychose-Seminaren soll das Erleben von „Psychosen“ aus den unterschiedlichen Sichtweisen der Teilnehmer-innen begreifbar gemacht, Erfahrungen ausgetauscht und voneinander gelernt werden.

Ziel des Seminars ist es, gemeinsam ein vollständigeres Bild von Psychosen zu erarbeiten. Die Seminare haben keinen therapeutischen, sondern einen informativen Charakter mit der Möglichkeit sich miteinander auszutauschen und gemeinsam zu diskutieren.

Termine und Themen im Überblick:

  • 09. September 2019  „Meine Psychose – Selbst- und Fremdwahrnehmung“
  • 16. September 2019   Psychoedukation bei Psychosen
  • 23. September 2019  Ärztlicher Vortrag: Psychosen besser verstehen…

Psychose-Seminar 2019Bei dem ärztlichen Vortrag wird Dr. M. Pennewitz, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinikum Magdeburg das Krankheitsbild Psychose erklären um ein grundlegendes Verständnis von Psychosen im Umgang mit der Erkrankung – auch in schwierigen Situationen, zu schaffen. Angehörige, Betroffene und Interessierte erhalten bei dem Vortrag einen Überblick über die Symptomatik, Diagnostik und Therapie von psychotischen Störungen.

Das Krankheitsbild bei Psychosen ist sehr vielfältig. Es gibt jedoch einige Symptome, die häufig auftreten: Führend sind Störungen des Denkens und der Wahrnehmung. Besonders charakteristisch sind Wahnvorstellungen und Halluzinationen (meist akustisch, aber auch Geruchs-, Geschmacks-, Tast- und visuelle Halluzinationen). Wahnsymptome treten häufig in Form von Verfolgungswahn oder Beziehungswahn auf, bei denen der Betroffene Wahrnehmungen fälschlicherweise auf sich bezieht. Manche Betroffene haben den Eindruck, dass die Umwelt nicht real sei.

Darüber hinaus denken Betroffene, dass die eigenen Gedanken auch von anderen wahrgenommen oder beeinflusst werden können (sog. Ich-Störungen). Die Denkstörungen zeigen sich häufig in der Form von Problemen im formalen Denkablauf, was als Unkonzentriertheit oder Verwirrtheit erscheinen mag. Häufig begleiten Stimmungsschwankungen die psychotischen Symptome.

Als weitere Symptome treten häufig Einschränkungen der Leistungsfähigkeit und affektive Störungen wie Depressionen und Ängste auf. Einschränkungen der Leistungsfähigkeit sind jedoch auch durch Störungen des Antriebs, in fortgeschrittenen Stadien oder bei schweren Erkrankungsverläufen auch durch sog. kognitive Störungen, also Störungen der Aufmerksamkeit oder des Gedächtnisses, bedingt.

Kontakt:

Antje Klein, Tel.: 0391 / 67 13490
Frances Höfflin, Tel.: 0391 / 67 14199

Letzte Änderung: 23.01.2023 - Ansprechpartner: Webmaster