Neuer Institutsleiter forscht zu Autonomie im Alter

02.07.2019 -  

Die Gesundheit eines Menschen steht immer auch unter dem Einfluss von sozialen und gesellschaftlichen Aspekten. Wie genau diese Einflüsse aussehen und wie man in diesem Zusammenhang Verbesserungen für den Patienten und die Prävention von Erkrankungen erzielen kann, erforscht das Institut für Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Die Leitung des Instituts hat im Juni 2019 Prof. Dr. Christian Apfelbacher PhD übernommen.

Prof. ApfelbacherProf. Apfelbacher hat zunächst ein Studium der Philosophie in München und eines der Public Health (öffentliche Gesundheit) in London abgeschlossen. Es folgten zwei Promotionen: An der Universität Heidelberg wurde der gebürtige Bayer 2008 zum Doktor der Humanwissenschaften promoviert, an der Brighton & Sussex Medical School zum Doktor der Philosophie. Noch im gleichen Jahr habilitierte er im Fachgebiet medizinische Soziologie an der Universität Regensburg. Dort war er auch zuletzt als Professor am Institut für Epidemiologie und Präventivmedizin tätig.

Einen Forschungsschwerpunkt des 41-Jährigen bilden die Verbesserung der Versorgung von Patienten mit chronischen Hauterkrankungen und die Prävention von Allergien. Ein weiter Fokus liegt auf komplexen Versorgungsanforderungen, zum Beispiel bei Patienten, die nach einem Aufenthalt auf einer Intensivstation unter vielfältigen Folgen wie Muskelschwäche und Depression leiden. Auch die Gesundheitsförderung gehört zu seinen Schwerpunkten. Hierbei werden künftig besonders ältere Menschen im Mittelpunkt stehen, denn Prof. Apfelbacher übernimmt im Zuge seiner neuen Aufgabe die Koordination des landesweiten, fachübergreifenden Forschungsverbundes „Autonomie im Alter“. In diesem Rahmen plant der Wissenschaftler auch unter anderem ein Projekt zur Versorgung von Patienten mit Herzinsuffizienz im ländlichen Raum, wobei er mit der Universitätsklinik für Kardiologie und Angiologie zusammenarbeiten will.

Prof. Apfelbacher ist Mitglied in mehreren internationalen Forschergruppen, unter anderem im europäischen dermatologisch-epidemiologischen Netzwerk (EDEN). „Im Rahmen meiner Institutsleitung möchte ich den Austausch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in anderen Staaten weiter vorantreiben“, kündigt er an.

Foto: Andreas Unger

Letzte Änderung: 23.01.2020 - Ansprechpartner: Webmaster